Friedenskundgebung – Ein Jahr Krieg in der Ukraine

Für die SPD-Gudensberg sprach Alexander Höhmann.

(Am Ende der Seite ist der Link zur Rede des ehrenamtlichen Botschafters für kommunale Entwicklungspolitik, Frank Börner.)

 

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

bereits seit einem Jahr beobachten wir Fassungslos den Krieg in der Ukraine.

Es ist nicht leicht, passende Worte zu finden.

Ein Jahr voller Angst, Hass, Gewalt und Unterdrückung für unsere ukrainischen Freunde.

Verschleppte Kinder, Menschen die wegen eines sinnlosen Kriegs sterben, Obdachlosigkeit und Hunger.

Die Nachrichten von Toten und Verletzten reißen nicht ab und bereits jetzt, sind Tausende Opfer zu beklagen. Das Leid der Menschen ist unvorstellbar.

Wir sind mit unseren Gedanken bei allen Opfern dieses sinnlosen und ungerechten Krieges, bei den Hinterbliebenen und bei allen Menschen, deren Leben auch in dieser Sekunde bedroht sind.

Es gibt für einen Krieg keine Entschuldigung.

Krieg entzweit und greift unsere Menschenrechte an.

Die völkerrechtswidrige Invasion ist aber nicht nur ein Angriff auf die Ukraine und den Frieden in Europa. Nein, der Einmarsch russischer Truppen ist auch ein Angriff auf unsere Freiheit, unsere Demokratie und das Recht aller Menschen auf Selbstbestimmung.

Frieden und Demokratie müssen immer wieder eingefordert, durchgesetzt und verteidigt werden – nach außen, aber auch nach innen.

Krieg ist immer ein Krieg der Mächtigen und nie, wirklich nie der Krieg eines Volkes gegen ein anderes. Das gilt auch heute. Auch in Russland gibt es viele Menschen, die nach Europa blicken, die eine bessere Zukunft für ihre Kinder wollen und für Frieden, Demokratie und Menschenrechte einstehen. Wir verneigen uns vor allen Menschen in Russland, die trotz der erdrückenden Staatspropaganda den Mut aufbringen, sich dem Demonstrationsverbot zu widersetzen. Auch diesen Menschen gehört unsere Solidarität.

Der Krieg in der Ukraine ist kein Krieg der Russen gegen den Westen, es ist ein Krieg des russischen Machthabers. Bitte behandeln Sie deshalb auch unsere russischen und russischstämmigen Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Respekt. Viele von Ihnen distanzieren sich voller Scham.

Gegen diesen Krieg stehen wir heute erneut auf, wir setzen gemeinsam ein Zeichen.

Einen Friedensappell gegen jegliche Gewalt und Unterdrückung.

Es ist unsere Pflicht für die nachfolgenden Generationen und für die freie Welt zu kämpfen.

Denn, wir alle leiden unter den Folgen dieses barbarischen Akts.

Wir dürfen nicht tolerieren, dass dieser Krieg und seine wirtschaftlichen Folgen die freiheitlichen Gesellschaften in Deutschland und Europa in Frage stellt und Populisten unsere Verunsicherung und Unzufriedenheit ausnutzen, um ihre undemokratischen Ziele durchzusetzen. Kriege beginnen immer mit Hass, Hetze, Lügen und Ausgrenzung. Deshalb gilt umso mehr: Wir müssen um jeden Preis zusammenhalten!

Wir können das Weltgeschehen nicht verändern. Aber wir können Hilfe organisieren.

Darum danke ich dem Partnerschaftsverein für die bereits seit einem Jahr andauernde Organisation der Hilfen für die Ukraine.

Ich bin stolz, meine Damen und Herren, dass so viele von Ihnen gekommen sind, um ihre Solidarität auszudrücken und zugleich ein klares Statement gegen jegliche Form von Gewalt und für den Frieden auf der Welt zu setzen. In Zeiten der Furcht, zeigen wir Solidarität. In Zeiten der Spaltung, zeigen wir Zusammenhalt. In Zeiten der Aggression, wählen wir den Frieden.

Es sind schwere Zeiten, aber wir dürfen uns nicht entmutigen lassen. Wir dürfen niemals aufhören, für den Frieden, Menschenrechte und Demokratie einzutreten.

Wir sind mit unseren Gedanken bei allen Opfern dieses sinnlosen und ungerechten Krieges,

Vielen Dank das Sie dem Aufruf zur Friedensmahnwache gefolgt sind.

 

Die Rede des ehrenamtlichen Botschafters für kommunale Entwicklungspolitik, Frank Börner, zur Mahnwache am Jahrestag des Überfalls auf die Ukraine am 24.02.23 in Gudensberg ist zu hier sehen.