Die Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung vom 01. Juli 2021 beschlossen, dass planmäßig mit den Sanierungsarbeiten am Hallenbad im Anschluss an die laufende Naturbadesaison begonnen wird. Mit der Fertigstellung der Sanierungs- und Baumaßnahmen wird im 2. Quartal 2021 gerechnet.
Stadtverordneter Karl-Adam Stiebeling betonte für die SPD-Fraktion, dass Gudensberg ein beliebter Lebens- und Wohnort sei und es bei der Badsanierung nur eine Devise gebe: „Stadt, mach hinne.” Die Sanierung sei teuer, werde aber mit Augenmaß erledigt. Es gilt das gesprochene Wort:
„Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher, liebe Kolleginnen und Kollegen,
über die wirklich herausragende Bedeutung des Wassersports für Jung und Alt, Kindergärten, Schulen, Vereine und Familien wurde in der Vergangenheit bereits ausgiebig gesprochen. Wenn dem nicht so wäre, dann hätten wir in Gudensberg erst gar kein Schwimmbad gebaut.
Dennoch beschleicht einen gelegentlich das Gefühl, dass gerne originäre Zuständigkeiten der Familie in den öffentlichen Bereich verlagert werden, also hin zu Kitas, Schulen, Vereinen usw. Daraus folgt eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, der sich Bildungsträger oder Kommunen stellen müssen.
Die Stadt Gudensberg hat dies in besonderem Maße begriffen, weil sie um die Bedeutung von Sportplätzen, Grillhütten, Stadtpark, Gemeinschaftshäusern und eben dieses Schwimmbades weiß. Denn neben rein sportlichen oder gesundheitlichen Aspekten sind diese Orte zu Identifikationspunkten für die kommunale Gemeinschaft geworden.
Beim Bier im Stadtpark, einer Bratwurst auf dem Sportplatz, bei Sport und Spiel, bei gemeinsamen Veranstaltungen entstehen soziale Bindungen, deren Bedeutung, deren Wert uns erst durch ihren Verlust so richtig eindringlich bewusst werden. Wir erleben es gerade inder Coronazeit.
Warum ist denn Gudensberg ein dermaßen begehrter Wohn- und Lebensort? Hier stimmen einfach alle Rahmenbedingungen und dazu gehören auch die infrastrukturellen Softskills.
Kitas, Schulen, Seniorenbetreuung, Vereine, Spiel- und Sportplätze, Gewerbeangebote. Das alles haben die Stadt und die entscheidungstragenden politischen Gremien in der Vergangenheit initiiert und auf den Weg gebracht.
Dass es dabei bleibt, dafür steht diese Partei und deshalb gilt für das Schwimmbad die Devise: Stadt, mach hinne, aber mit Augenmaß.
Das Augenmaß bezieht sich auf die Zahlen zur Kostensteigerung, bei denen man schon mal weiche Knie bekommen kann. Hoffen wir mal, dass es keine weiteren, gravierenden finanziellen Aufschläge geben wird. Das gestern im Haupt- und Finanzausschuss abgestimmte Vorgehen zur Schwimmbadrenovierung, das Herr Schütz eben erläutert hat, stellt eine teure, aber belastbare Basis dar, die die Hoffnung nährt, dass wir in 2023 wieder schwimmen können, ohne vorher dabei baden zu gehen.
Die SPD empfiehlt die Annahme des von Herrn Schütz beschriebenen Vorgehens.“
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