Wohnungsbau Gudensberg – die gemeinsame Presseerklärung.

Wohnungsbau Gudensberg – die gemeinsame Presseerklärung

In Gudensberg wird in 2017 mit dem Bau neuer Mietwohnungen begonnen. Die Stadt Gudensberg verkauft dafür ein ungefähr 5.600 qm großes Grundstück in der "Steinzeitsiedlung" an die VR-Bank Chattengau eG, die ihren Hauptsitz in Gudensberg hat. Das beschloss die Stadtverordnetenversammlung am 16.12.2016. Die den Stadtverordneten vorgestellte Vor-Planung geht derzeit von 48 Wohnungen aus, 44 Wohneinheiten werden es mindestens. Das Projekt steht nun noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Aufsichtsrates der VR-Bank Chattengau eG und einer Änderung der Satzung des Kreditinstitutes, damit man künftig auch im Wohnungsbau tätig werden kann.

Nach mehrmaligen und intensiven Beratungen im Ausschuss für Bauen, Planen und Umwelt ist man zufrieden mit dem Ergebnis. In Gudensberg werden dringend neue Wohnungen gebraucht und mit der VR-Bank Chattengau eG konnte ein solider Partner für das Vorhaben gefunden werden. Nun ist der Weg frei für mehrere dreigeschossige Einzelgebäude, die auf Wunsch der Stadtverordneten mit einem Flachdach oder einem flach geneigten Pultdach versehen werden sollen. Alle Festsetzungen des seit 2014 geltenden Bebauungsplanes, insbesondere die Gebäudehöhe, werden damit eingehalten. Durch die flachen Dächer wird ein besseres Einfügen in die Umgebung erzielt, Satteldächer hätten größere Gebäudehöhen bewirkt. Die Wohnungsgrößen sollen ab 36 qm beginnen, es wird aber auch größere Wohnungen geben. Insgesamt werden sowohl Singles, Paare als auch Familien angesprochen. Ein auf das Gelände zugeschnittene Bebauungskonzept eines renommierten Kasseler Architekturbüros, das hier für die VR-Bank tätig ist, hat hinsichtlich der Ästhetik und Funktionalität alle Fraktionen in der Gudensberger Stadtverordnetenversammlung überzeugt. Die erforderlichen PKW-Stellplätze – den Vorgaben der Stellplatzsatzung entsprechend 1,5 pro Wohneinheit – sollen in einer Tiefgarage realisiert werden, damit oberirdisch ein ansprechendes Umfeld gewährleistet bleibt.

„Das Wohnbauprojekt mit mindestens 44 neuen Wohneinheiten in der Steinzeitsiedlung ist eine Möglichkeit, der Wohnungsknappheit in Gudensberg entgegenzuwirken", erklärt Tim Herbst als Sprecher der SPD-Fraktion, die sich für mehr bezahlbaren Wohnraum in Gudensberg eingesetzt hat. "Uns lag insbesondere eine gleichmäßige Verteilung aller Wohnraumgrößen am Herzen“, so Herbst weiter; verdichtetes Bebauen sei ein notwendiger Teil der Gudensberger Wohnraumplanung und präge das Stadtbild aller neueren Siedlungen.

Der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Dieter Heer, stellt fest: "Die Bautätigkeit in Gudensberg, ob Einfamilienhaus oder Eigentumswohnungen, ist sehr rege, wie wir alle in unserem Stadtbild sehen können. Die Situation auf dem Mietwohnungsmarkt ist jedoch noch nicht zufriedenstellend – aber auch das ist ein wichtiger Standortfaktor für eine Stadt, die sich weiterentwickeln will." Die CDU-Fraktion begrüße daher das geplante Bauprojekt. "Es ist die Errichtung von mindestens 44 Wohneinheiten unterschiedlichster Größe geplant", führt Heer weiter aus, "und wir als Stadt müssen daher dafür sorgen, dass die Verkehrs- und Parkplatzsituation dem natürlich ansteigenden Kfz-Verkehr -auch durch Besucher- in angemessener Weise Rechnung trägt und die Lebensqualität der anderen Anwohner nicht unangemessen beeinträchtigt wird."

Auch die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen steht hinter dem Vorhaben. "In Gudensberg besteht sehr großer Bedarf an Wohnraum für junge Menschen, Alleinstehende und Menschen, die sich keinen Wohnraum als Eigentum leisten können", so die Fraktionsvorsitzende Petra Gottwald, die weiterhin betont: "Es war richtig, die Flächen im Baugebiet ‚Steinzeitsiedlung‘ für verdichtete Bebauung freizuhalten und einen Teil der Flächen jetzt zu bebauen." Die VR-Bank Chattengau habe ein Konzept vorgestellt, das in seiner Wohnraumplanung Rücksicht auf die diversitären Ansprüche des künftigen Mietklientels nehme. Darüber hinaus sehe der Plan der Genossenschaftsbank eine höhere Zahl an Mietparteien vor als die Planungen der Mitbewerber. "Die Zusage, dass die Immobilien dauerhaft zur Vermietung im Eigentum der VR-Bank verbleiben, die Ortsansässigkeit und die Zusammenarbeit mit regionalen Betrieben in der Umsetzung sind weitere Gründe, warum wir uns als GRÜNE für Umsetzung der Bewerbung der VR-Bank Chattengau aussprechen", stellte Gottwald abschließend fest.

Im Oktober hatte die Stadt Gudensberg Investoren dazu aufgerufen, Bebauungskonzepte für das Baugrundstück in der Straße "Langhausring" einzureichen. Zwei Bewerber hatten daraufhin ihre Pläne den Vertretern der städtischen Gremien vorgestellt.