
In seiner Laudatio zeigte Pippert die Erfolge des sozialdemokratischen Bürgermeisters in seiner ersten Amtszeit auf. Die Wahlversprechen wurden eingehalten, so sein Resümee.
Es gilt das gesprochene Wort.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Gäste, Herr Bürgermeister Börner,
im Jahr 2010 standen bzw. saßen wir das erste mal nebeneinander. Damals konnte ich Sie als neuen Bürgermeister der Stadt Gudensberg durch Abnahme des Diensteides und per Handschlag auf die gewissenhafte Erfüllung ihre Aufgaben verpflichten. Der erste Stadtrat überreichte ihnen die Ernennungsurkunde.
Heute wird sich das Prozedere wiederholen und ich freue mich darauf.
Ich möchte noch einmal zurückblicken auf das 2010. Sie hatten damals ein Faltblatt oder Broschüre drucken lassen heute nennt man das ja auf neudeutsch Flyer. Hierin war zu lesen wie sie sich ein lebenswertes Gudensberg vorstellen. Sie haben sich Ziele gesetzt. Und nun stellt sich die Frage: Wurden die Ziele auch umgesetzt?
Ziel 1 – Fortsetzung der soliden Haushalts und Finanzpolitik:
Unsere Haushalte waren immer ausgeglichen. Obwohl unsere Investitionen recht umfangreich waren ist es uns trotzdem gelungen, ein beachtliches Sparbuch im Rücken zu haben. Unsere Rücklage beträgt momentan ca. 10 Mio. Euro.
Die Schulden wurden stetig abgebaut sie betragen noch ca. 2,3 Mio. Euro.
Sie sehen meine Damen und Herren unsere Finanzen sind in Ordnung.
Ziel 2 – Erhaltung der Lebensqualität in der Altstadt und allen Stadtteilen:
Die Lebensqualität der Altstadt und den Ortsteilen wurde und wird erhalten. Das alte Haus der Bäckerei Brede wurde abgerissen; hier wurde ein neues Haus gebaut, der Baustil ist in diesem Bereich, so meine ich, gut gelungen.
Die Treppenanlage Klapphahn in der Gudensberger Altstadt wurde erneuert. 150.000 Euro hat die Stadt Gudensberg dafür im Erneuerungsprogramm für die Altstadt bereitgestellt. Der Innenstadtbereich zwischen Backhaus Schwarz und Töpfenmarkt wurde neu gestaltet. Für die Sanierung der Häuser in der Altstadt und den Ortskernen gab und gibt die Stadt einen Zuschuss bis zu maximal 10.000 Euro.
Viele Bürgerinnen und Bürger sind hierfür dankbar und haben dieses Angebot gerne angenommen.
Ziel 3 – Zukunftsfähige Energieversorgung:
Die Gründung der Fulda-Eder-Energie Kurzbezeichnung FEE für die Energieversorgung war und ist immer noch richtig, die Wertschöpfung soll in der Region bleiben und nicht im Ausland so wie es die große E.ON getan hat. Dass dieser Weg richtig ist sehen wir dadurch, dass nach Gründung der FEE E.ON-Anteile wieder an eine neu gegründete EAM abgegeben wurden.
Im Prinzip macht die EAM nichts anderes als die FEE, die Region der EAM ist aber viel größer als die der FEE – nur das Mitspracherecht der Kommunen ist viel kleiner.
Leider ist der Ausbau eines Windparks im Habichtswald erst einmal zurück gestellt worden. Die Zeit wird bringen, wie es hiermit weitegehen wird.
Ziel 4 – Angebote für alle Generationen ausbauen:
Da nenne ich als erstes den neben der Odenbergschule neugebauten Kindergarten. Krippenplätze wurden eingerichtet. Es gibt mittlerweile eine Ganztagsbetreuung in den Kindergärten und der Grundschule.
Was tun wir für die Jugend und die Mittelschicht? Wir verbessern unsere Sportstätten. Das Hallenbad wurde saniert. Die Entscheidung, ein Naturbad zu bauen, war und ist nach wie vor richtig. Die Dorfgemeinschaftshäuser wurden und werden von Jahr zu Jahr auf den neuesten Stand gebracht.
Viele Veranstaltungen werden hier in Gudensberg geboten. Draußen im Flur liegen die Veranstaltungsflyer. Lesen sie selbst, wie umfangreich das Programm für dieses Jahr ist.
Die Vereine werden gefördert wo es nur geht. Die Seniorenbetreuung in Gudensberg ist meiner Meinung nach als sehr gut zu bezeichnen. Großen Anteil dass das so ist hat hier Frau Faupel. Im neugebauten Haus in der Innenstadt gibt es einen größeren Raum. Dort wurde ein Bürgertreff eingerichtet (der sogenannte Sprung). Die Krankenpflegestation ist ebenfalls in dieses Haus eingezogen.
Ziel 5 – Innenstadtbelebung dank kreativer Ideen:
Sie haben hierzu folgendes in ihrer Broschüre 2010 geschrieben: Mit gutem Stadtmarketing und einem Veranstaltungskonzept können wir mehr Leben und Besucher in die Innenstadt ziehen.
Die Geschichte unserer Stadt ist dabei unser eigentliches Kapital. Wir müssen unsere Geschichte erlebbar machen, etwa die Erreichbarkeit der Obernburg verbessern (eine Seilbahn ist uns leider noch nicht gelungen), die Mader Heide muss als Wiege Hessens bekannter gemacht werden.
Zum Besuchermagnet könnte der mitten im Stadtzentrum liegende Stadtpark werden, den wir neu gestalten sollten. Außerdem kann Gudensberg von der einmalig schönen Landschaft, seinen Basaltkuppen und Naturschutzgebieten profitieren, etwa durch Kunst und Panoramawanderwege und die Vernetzung der vielen archäologischen Denkmäler.
Zur Innenstadtbelebung gehören auch kreative Konzepte zu Umnutzung von Gebäuden, etwa mit neuen Wohnideen und ausreichend Parkplätzen.
Ich kann nur sagen, Herr Bürgermeister, sie haben diesen Flyer wohl auf ihrem Schreibtisch liegen und schauen jeden Tag nach, ob sie auch ja nichts von ihren Zielen vergessen haben.
All ihre Vorhaben von 2010 haben sie nicht nur versprochen. Alles ist fasst zu 100 Prozent umgesetzt worden. Das was noch fehlt können sie ja in den nächsten 6 Jahren noch nachholen.
Was sie damals als Ziel so noch nicht gesehen haben, in ihrer ersten Wahlperiode aber bestens praktiziert haben, ist die Städtepartnerschaft mit der polnischen Stadt Jelcz-Laskowice und das freundschaftliche Verhältnis mit der ukrainischen Stadt Schtschyrez.
Sie sehen meine Damen und Herren in der ersten Amtsperiode unseres Bürgermeisters hat sich einiges getan.
Er sprüht nur so vor neuen Ideen und möchte sie sofort umsetzten, manchmal muss ich am Zügel ziehen und sage zu ihm: Langsam mein Freund!
Ich glaube, ich darf das sagen. Durch die sehr gute und enge Zusammenarbeit in den vergangenen 6 Jahren hat sich ein freundschaftliches Verhältnis zwischen uns entwickelt.
Natürlich hat der Bürgermeister diese Leistungen nicht alleine vollbracht. So etwas ist nur möglich, wenn man eine gute Verwaltung, einen guten Magistrat, ein gutes Parlament und in den Stadtteilen einen guten Ortsbeirat hat. Und damit das auch praktisch gut umgesetzt werden kann, braucht man einen gut funktionierenden Bauhof.
Und wenn diese 5 Bereiche auch noch so gut zusammen arbeiten, wie hier in Gudensberg, dann kann nur so eine erfolgreiche und gute Arbeit für unsere Bürgerinnen und Bürger geleistet werden.
Ich denke, Herr Bürgermeister, hierauf können wir zu recht stolz sein.
Ich glaube, die Bürgerinnen und Bürger in Gudensberg wissen das zu schätzen.
Gudensberg ist eine der wenigen Kommunen im Schwalm-Eder-Kreis, die in den letzten Jahren einen Einwohnerzuwachs zu verzeichnen haben. Die Anfrage von Bauplätzen ist momentan viel größer als das Angebot.
Ihr neuer Slogan für die neue Amtsperiode lautet: Gemeinsam. Weiter!
Der Anfang ist gemacht, ich denke da an das schnelle Internet über Glasfaserkabel, sowie an den Bau des neuen Feuerwehrstützpunktes hier in der Kernstadt.
Ich als Stadtverordnetenvorsteher darf mich bei ihnen und ich spreche auch für alle Fraktionen und auch die Ortsbeiräte in den Stadtteilen, für die gute und erfolgreiche Arbeit in den letzten 6 Jahren bedanken.
Am 6. März dieses Jahres sind Neuwahlen, das Parlament der Magistrat sowie die Ortsbeiräte werden sich neu zusammensetzten. Mein Wunsch wäre es, dass das neu gewählte Parlament, der Magistrat und die Ortsbeiräte weiter so gut zusammen arbeiten wie bisher.
Also, auf eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit mit ihnen, Herr Bürgermeister Börner, zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger in Gudensberg. Getreu dem Motto: Gemeinsam. Weiter!