
Die Nassauische Heimstätte hält auch günstigen Wohnraum in Gudensberg vor. Das ist wichtig, sonst müsste die Stadt im sozialen Wohnungsbau aktiv werden.
Noch vor einen Jahr sollten die Anteile des Landes Hessen an der Nassauischen Heimstätte privatisiert werden. Damit hätten sicherlich Mietsteigerungen gedroht. Landesweit gab es Proteste. Auch die SPD-Fraktion hatte einen enstprechenden Antrag für die Stadtverordnetenversammlung vorbereitet. Nachdem die Landesregierung die Verkaufsabsicht begraben musste, konnten wir den Antrag zurückziehen.
Nun ist zu erfahren, dass ein Rekordergebnis im vergangenen Jahr eingefahren werden konnte. Ja, da hätte die Landesregierung die Anteile gut versilbern können. Gleichzeitig hätte sie sich von einer sozialen Wohnungsbaupolitik entfernen können.
Gut, dass das verhindert werden konnte, denn nun investiert die Nassauische Heimstätte. Etwa 3.500 Wohnungen werden in den nächsten sieben Jahren vor allem an den Standorten Frankfurt am Main, Darmstadt und Wiesbaden in den Bau gehen, nämlich dort, wo im Land die größten Engpässe bestehen. Und dafür lässt sich die Landesregierung feiern.
Dennoch werden wir auch für Gudensberg darauf achten müssen, dass die Wohnungssubstanz der Nassauischen Heimstätte weiter gesichert bleibt und Instand gehalten wird. Ich denke, dass wir in der Zukunft diese Kapazitäten ergänzen und ausbauen müssen.
Bei künftigen Bauprojekten, die von der Stadt begleitet oder gar initiiert werden, müssen wir darauf achten, dass bezahlbare Mieten auch für Geringverdiener möglich werden. Dafür wird sich die SPD-Fraktion einsetzen.
Michael Höhmann