Besuch bei der Jugendwohngruppe in Gudensberg

"Ich selbst bin ein Bestandteil dieser Geschichte", so Rosa Hamacher. Denn ihre Eltern, Dodo und Jochem Hamacher, eröffneten vor 32 Jahren in ihrem Wohnhaus in Gudensberg die Jugendwohngruppe. Dort zogen sie mit 5 Jugendlichen ein. Es war ein gemeinschaftliches Leben, denn die Familie teilte sich mit den Jugendlichen die Wohnräume. Man führte einen gemeinsamen Haushalt und verbrachte die meiste Freizeit miteinander. Auch die Großmutter von Rosa Hamacher lebte mit im Haus. "Es war ein wahres Mehrgenerationenprojekt."

Im Lauf der Jahre wuchs die Jugendwohngruppe an und die Anforderungen an eine professionelle Jugendhilfeeinrichtung änderten sich. 2002 zog die Einrichtung in ein großes Haus mit Garten in die Kasseler Straße und bietet dort 10 jungen Menschen ein Zuhause auf Zeit. In der Großen Rosenstraße in Gudensberg entstand 1997 ein Betreutes Jugendwohnen. Auch bietet die Einrichtungen seit dem Jahr 2001 mit der flexiblen ambulante Familienhilfe jungen Menschen und deren Familien Hilfe und Unterstützung in der Familie an.

"Nur Dank der guten Unterstützung durch Nachbarn, Vereine, Mitbürgern, kommunale Gremien und kommunaler Angebote ist es in den letzten Jahren gelungen für junge Menschen hier passende Hilfen zu bieten", so die Überzeugung von Rosa Hamacher. "So stellte sich uns die Frage: Und was bieten wir dem Ort?" Im Jahr 2009 entstand das Quartier Gudensberg – Familien- und Kommunikationszentrum, das neuste Projekt des Verbunds in Gudensberg. Neben kulturellen Angeboten möchte es beitragen zu einer stärkeren Vernetzung von Bürgern und Angeboten vor Ort im Sinne eines gelungenen Gemeinwohls.

Nur wer gut eingebunden ist in die Gemeinschaft fühlt sich wohl vor Ort, denn „Um ein Kind zu erziehen, bedarf es eines ganzen Orts“.