
Es gilt das gesprochene Wort:
"Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher, meine Damen und Herren,
Ich würde ja gerne mehr arbeiten, aber wohin mit den Kindern? Diese Frage habe ich in den letzten Jahren oft gehört. Ob im Austausch mit Spielkreismüttern, befreundeten Familien oder im eigenen Stundenjonglieren mit Kollegen.
Mein Kind ist erst 1/2 Jahr alt, aber ich muß jetzt eine ganztägige Fortbildung machen, damit ich in meinen Job zurück kann
Diesen Druck haben gerade junge oder alleinerziehende Eltern und es ist oft sehr schwierig, in diesen Zeiten einen sicheren Arbeitsplatz zu halten und ein gesichertes Einkommen nach Hause zu bringen.
Unser polititscher Wille als SPD ist es, daß Gudensberg eine kinder- und familienfreundliche Stadt bleibt. Deshalb soll es Gudensberger Eltern in Zukunft erleichtert werden, Beruf und Familie besser zu vereinbaren und zwar in erster Linie durch die Erschaffung von zusätzlichen Plätzen zur Betreuung von Kindern unter drei Jahren, die sogenannten U3-Plätzen.
Wichtig Aspekt hierbei ist auch, dass der im Kinderförderungsgesetz normierte Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz am 1.8.2013 in Kraft tritt. Nach Einschätzung des Gesetzgebers kann der Rechtsanspruch verwirklicht werden, wenn 35 % der Kinder unter drei Jahren einen Betreuungsplatz erhalten. In Gudensberg wurde dieser gegenwärtig mit 26 % errechnet.
Das Bestreben der Stadt ist es, im Jahre 2013 auf eine 33 %-ige Deckung von Betreuungsplätzen zu kommen und 2014 auf bis zu 39 %.
Die Anmeldungen für U3-Kinder sind hoch, die Nachfrage ist gestiegen und neue Ressourcen werden jetzt dringend benötigt. Weiterhin verläuft die Geburtenentwicklung in Gudensberg wieder positiv. Im Jahre 2010 sind 69 Kinder geboren worden, 2011 waren es 75 und der Trend für 2012 geht auf 80 Kinder. Zusätzlich zu diesem positiven Trend sind alle Bauplätze im Neubaugebiet verkauft oder reserviert.
Man kann also optimistisch gesehen von einer moderaten bis expansiven Entwicklung ausgehen, die im Entwicklungsplan als Szenarien I und II so genannt und dargestellt werden. Dies alles macht es notwendig, zu erweitern und auszubauen, nicht zuletzt, weil im Kindergarten Sonnenstrahl im unteren Haus in diesem Jahr 1 Gruppenraum abgetreten wurde für die Hortbetreuung und im nächsten Jahr voraussichtlich noch ein weiterer Raum diesbezüglich zur Verfügung gestellt wird.
Unsere Stadt hält hier für ein kinder- und familienfreundliches Gudensberg 35.000 EUR an Planungskosten bereit. Dieses Geld soll in die Planung von Ausbau und Umbau fließen. Die voraussichtlichen Baukosten werden gegen Endes d.J. feststehen. Es ist gut, dass wir dazu einen finanziellen Zuschlag des Landes erwarten können. Ziel der Stadt ist es, dass die Baumaßnahmen zu Beginn des nächsten Kindergartenjahres, nämlich bis Juli 2013, beendet sind.
Konkret heißt dies, dass zunächst der Standort Odenbergschule bzw. Kiga Regenbogen erweitert wird, in dem 23 neue Betreuungsplätze geschaffen werden.
Notwendigerweise soll ein neues pädagogisches Konzept erarbeitet werden. Angedacht ist, an jedem Standort eine Betreuungsform von 0-6jährigen Kindern zu installieren sowie eine Mittags- und Ganztagesbetreuung bis in den Abend hinein zu gewährleisten.
Es liegt also eine Menge Arbeit an, um familienfreundliche Rahmenbedingungen für die Kinderbetreuung zu schaffen und es verdient Anerkennung, dass die Stadt Gudensberg es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Erfüllung des Rechtsanspruches zum Ausbau von Betreuungsplätzen derart kompetent anzugehen und umzusetzen.
Daher begrüßen wir den vorliegen Beschlussvorschlag."