Stadt will auf Windkraft setzen

Bürgermeister Frank Börner (SPD)

GUDENSBERG. Die Stadt Gudensberg will künftig auf die Nutzung von Windenergie setzen.

Einstimmig sprachen sich alle Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung dafür aus, eine bereits im Jahr 2003 erstellte Studie überarbeiten zu lassen. Damals wurde geprüft, welche Standorte im Gebiet Gudensberg für die Nutzung der Windenergie geeignet sind.

„Die Bedingungen haben sich geändert“, sagte Bürgermeister Börner, „und das nicht nur wegen des beschlossenen Atomausstiegs.“ Vielmehr sei die Entwicklung der Windenergieanlagen (WEA) vorangeschritten. Die heutigen Anlagen seien wesentlich effizienter und könnten aufgrund der größeren Höhen künftig auch in Waldgebieten aufgestellt werden. Daher sollten nun auch die Waldflächen in die Untersuchung einbezogen werden.

Gudensberg strebe an, diese Standortsuche möglichst gemeinsam mit Niedenstein und Edermünde zu betreiben.

In Gudensberg werden derzeit ca. 40 Mio. Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr verbraucht. Der Beitrag der erneuerbaren Energien liegt in
Gudensberg noch weit unter 10 Prozent. Wollte man künftig den gesamten Strombedarf mit regenerativen Energien decken, wäre dies mit sieben Anlagen der aktuellen Baugröße (2,3 Megawatt Leistung) zu
bewerkstelligen. Die Kosten beliefen sich auf bis zu 20 Millionen Euro. (ddd)