Der ländliche Raum braucht Gestaltung

Der hessische SPD-Fraktions- und Landesvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel hat am Freitag bei der Konferenz der SPD-Fraktion "HESSENFORUM: Den ländlichen Raum gestalten!" in Gudensberg einen starken Politikansatz für den ländlichen Raum gefordert. "Wir dürfen die ländlichen Räume und die städtischen Räume wie der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main nicht gegeneinander ausspielen.

Wir brauchen hier ein valides Konzept, um den speziellen Herausforderungen gerecht zu werden", so Schäfer-Gümbel. Es sei eine wichtige Aufgabe der Landespolitik, einen Ausgleich zwischen den Ballungsräumen und den ländlichen Räumen zu schaffen und einem Ungleichgewicht entgegenzuwirken.

Moderiert vom Parlamentarischen Geschäftsführer der hessischen SPD-Landtagsfraktion, Günter Rudolph, diskutierten bei der Veranstaltung über 100 Gäste die verschiedenen Politikaspekte für den ländlichen Raum – von der Innenentwicklung über den altersgerechten Umbau in der Fläche, von der Gesundheitsversorgung über die soziale und gesellschaftliche Fragen im Zusammenleben in ländlichen Gemeinden.

Eines der typischen Probleme sei etwa, dass eine älter werdende Bevölkerung in Gebieten mit geringerer Bevölkerungsdichte und rückläufigen Bevölkerungszahlen immense Anforderungen an die Anpassung und Umgestaltung medizinischer und sozialer Infrastruktur habe, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Dr. Thomas Spies.

Winfried Becker, erster Kreisbeigeordneter des Schwalm-Eder-Kreises lenkte die Aufmerksamkeit auf die Problematik der Leerstände in Ortskernen, die sich auch in Zukunft in den ländlichen Räumen noch verschärfen dürften. "Wir müssen uns weiterhin für eine Stärkung der Ortskerne einsetzen. Dies können die ländlichen Gemeinden jedoch nicht alleine bewältigen, sie brauchen die Hilfe des Landes in der Ortsentwicklung", so Günter Rudolph.

Über soziale und gesellschaftliche Fragen in der Entwicklung des ländlichen Raums diskutierten Brigitte Tkalec, Landfrauenverband Hessen, Juliane Kuhlmann, Hessische Sportjugend und Dr. Maren Heincke, EKHN im zweiten Teil der Veranstaltung.

Noch mehr Infos: Homepage Günter Rudolph

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