
Es gilt das gesprochene Wort.
"Herr Stadtverordnetenvorsteher, meine Damen und Herren,
mit dem Förderprogramm "Leben im Stadt- und Ortskern" setzen wir neue Prioritäten in der Stadtentwicklung. Diese basieren auf drei Erkenntnissen:
1. Innen vor Außen muss das Ziel neuer Ansiedlungspolitik sein. Die Reduzierung des Flächenverbrauchs und die Belebung oder auch Wiederbelebung der Ortskerne und der Altstadtteile sind angesagter denn je.
2. Die Ausweisung von Neubaugebieten ging häufig auch mit der Vernachlässigung der Ortskerne einher.
Auch die höhere Eigenheimzulage für Neubauten setzte den Schwerpunkt auf Neubaugebiete.
3. Es muss auch eine Neuausrichtung der Stadtentwicklung im Zeichen des "DEMOGRAPHISCHEN WANDELS" erfolgen.
Der nach wie vor zu beobachtende strukturelle Wandel in der Landwirtschaft, und der aktuelle Trend Zurück in die Stadt (Großstadt) wird diese negative Entwicklung im ländlichen Raum verstärken, wenn die Kommunen nicht aktiv entgegensteuern. Überlieferte und gewachsene Strukturen der Dörfer müssen gefördert und erhalten bleiben.
Es ergeben sich 4 Fragen:
1. Lohnt sich die weitere Zersiedelung für die Kommunen finanziell?
2. Welche Möglichkeiten aktiver Innenentwicklung ergeben sich?
3. Wie kann die Innenentwicklung unterstützt werden?
4. Wie sieht eine zukunftsorientierte Stadt und Dorfentwicklung im ländlichen Raum aus?
Die Antworten können vielfältig ausfallen, aber ich möchte einige Stichpunkte nennen:
Leerstehende Gebäude stellen einen finanziellen Wert dar! Die leer stehenden Gebäude sollen nicht in erster Linie als Belastung ohne Nutzen, sonder vielmehr als Ausbau- und Vermarktungspotential betrachtet werden.